Die Hintergründe der Veranstaltung
Die Partnerschaft zwischen Bayern Consult und digatus hatte ihre Anfänge im Jahr 2018, als man sich auf einer Veranstaltung in Augsburg kennenlernte und sich von Anfang an sympathisch war. Bereits während diesen ersten Gesprächen stellte sich schnell heraus, dass sich beide Unternehmen hervorragend ergänzen und dadurch viele Herausforderungen der Zukunft gemeinsam einfacher zu bewältigen sind. Aus diesem Gedanken heraus wurden bereits einige Partner-Aktionen ins Leben gerufen und es entstand zudem die Idee für dieses gemeinschaftliche Event. Ziel der Veranstaltung war es, anhand von kurzen Vorträgen mit praxisnahen Beispielen einen Denkanstoß zu Themen der Digitalisierung zu geben und somit eine Plattform für den gegenseitigen Austausch zu bieten.Um 17:00 Uhr öffneten wir die Türen unseres Münchner Büros, um die Gäste des Forums ganz herzlich zu begrüßen. Beim Einstieg mit Finderfood sowie leckerem Secco und alkoholfreiem Traubensecco vom Weingut im Zwölberich kam man schnell ins Gespräch und lernte sich gegenseitig besser kennen. Nach der Ankunft der Gäste hieß Florian Owen noch einmal offiziell alle Anwesenden Willkommen und stellte kurz die Redner des Abends vor.
Der ewige Aufschwung zieht vorüber – Die Gefahren in der Zeit nach der „endlosen“ Konjunktur
Nach Jahren der schier endlos erscheinenden Hochkonjunktur zeichnet sich allmählich ein Ende des ewigen Aufschwungs ab. Für Markus Ziechaus, Geschäftsführer der Bayern Consult, lässt sich dies an verschiedenen Wirtschaftsindikatoren festmachen, welche sich auch in den aktuellen Schlagzeilen wiederspiegeln. Überall ist fast ausschließlich die Rede von Krisen. Laut Ziechaus sollte man jedoch statt von einer Krise viel eher von einem Wendepunkt sprechen. Denn in genau dieser Phase gilt es zu investieren und die Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Statt dem traditionellen Blick in den Rückspiegel „Drehen und Fräsen seit 1887“ empfiehlt sich also eher die Ausrichtung auf die Zukunft „Drehen und Fräsen bis 2279“.
Dabei spielt die Digitalisierung in der heutigen Zeit eine große Rolle. Jedoch ist Digitalisierung kein reiner Selbstzweck, sondern sollte auch betriebswirtschaftlich sinnvoll sein und im Kontext stehen mit neuen Geschäftsmodellen und Nachfolgeregelungen.
Für Daniel Bäumler, Geschäftsführer der digatus Softwareeinheit, sind Geschäftsprozesse kein rein technisches, sondern auch maßgeblich ein Management-Problem. Sie bilden die Basis für die Zukunftssicherheit eines Unternehmens, weshalb an der Digitalisierung und Automatisierung durch Software-Plattformen kein Weg vorbeiführt.
Digitalisierungsprojekte sind auch immer Transformationsprojekte, welche bei den betroffenen Menschen zunächst häufig Ängste auslösen: „Oh nein! Jetzt werde ich digitalisiert!“ Daher gilt es, auf dem Weg hin zu neuen Geschäftsmodellen mit Bedacht vorzugehen, alle Beteiligten frühzeitig mit einzubinden und Automatisierung mit Sinn zu betreiben. Die aktuell zu beobachtenden Trends gehen sowohl zu einer Erweiterung der Geschäftsfelder und Produktpaletten, sowie zu vermehrter Individualisierung der Produkte. Diese Entwicklung zeigt sich auch an unserem Kunden Calvendo, welcher ein Paradebeispiel für digitale Transformation im Verlagswesen ist.
Digitalisierung Quo Vadis – Wie kann ich folgen?
Die Facetten der klassischen IT haben sich laut Dr. Lukas Röhrs, dem dritten Impulsgeber des Abends, in den letzten Jahren sehr stark gewandelt. Früher war die IT eine Art großes schwarzes Loch, in dem das Geld verschwunden ist und dann war auf einmal die Digitalisierung da. Große digitale Unternehmen und innovative Startups mit disruptiven, rein digitalen Geschäftsmodellen betreten das Spielfeld und verändern plötzlich die Spielregeln ganzer Branchen.
Digitalisierung kann man nicht ignorieren, denn sie ist schnell und global und verfügt über eine enorme Wahrnehmung. Daher sollten sich Unternehmen die Frage stellen: Was kann Digitalisierung für mich sein? Und im nächsten Schritt: Wie gehe ich mit der Transformation um? Ziehe ich mich beispielsweise aus der Kundenschnittstelle zurück und setze auf einen hohen Automatisierungsgrad oder baue ich sie stattdessen noch weiter aus? Egal wofür man sich letztlich entscheidet, die Devise lautet: das Thema Digitalisierung schnell aufgreifen und angehen, mit der Bereitschaft und dem Mut etwas auszuprobieren.
Wein, Diskussion & Thesen
Dass die angesprochenen Themen den Geist der Zeit treffen, zeigte sich an den zahlreichen Nachfragen und Anmerkungen aus dem Publikum noch während der Vorträge und darüber hinaus. Eine der dabei aufgestellten Thesen lautete beispielsweise: im deutschen Mittelstand fehlt der Mut zur Zusammenarbeit und es ist zu viel gegenseitiges Misstrauen vorhanden.
Begleitet wurden die angeregten Diskussionen zu den Thesen von der erlesenen Auswahl an Weinen vom Weingut im Zwölberich, dessen Besitzer Hartmut Heintz zu jedem der edlen Tropfen interessante Informationen lieferte.
Möchten Sie mitdiskutieren und haben eigene Themenvorschläge, dann besuchen Sie www.forum-mittelstand.digital und kontaktieren Sie uns gerne auch persönlich!