Meine Weiterbildung als Software Engineer
Die Motivation zur Weiterbildung als Software Engineer an der Wilhelm Büchner Hochschule lag darin, weiteres und vor allem vertieftes IT Know-how zu erlernen und so einen klaren Mehrwert für unsere Kunden generieren zu können.Oftmals wird der Software Engineer nicht unmittelbar mit Projektmanagement in Verbindung gebracht. Dabei übernimmt er neben der Softwareentwicklung aber auch Aufgaben eines Prozessmodellierers, Softwarearchitekten, Moderators und auch die des Projektmanagers.
Die unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten in Software Projekten sind vielschichtig, komplex und somit tagtäglich eine Herausforderung. Die Weiterbildung zum Software Engineer verschafft mir einen umfassenden Einblick, wie in der Praxis Herausforderungen und Hürden, auch in softwarelastigen Projekten, optimal zu meistern sind.
Ein berufsbegleitendes Studium erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, bei der die Freizeit am Abend und an den Wochenenden aufgeopfert werden muss. Der verfügbare Urlaub wird häufig zur Vorbereitung auf die Klausuren genutzt. Aber schließlich gilt das Motto: Von nichts kommt auch nichts. Dafür bietet das berufsbegleitende Studium jedoch die Freiheit in der örtlichen sowie zeitlichen Einteilung und man hat die Möglichkeit das Gelernte direkt in der Praxis umzusetzen.
„Die Motivation zur Weiterbildung als Software Engineer lag darin, weiteres und vor allem vertieftes IT Know-how zu erlernen.“
Daniel Sanchez
Die Projektarbeit
Die Herausforderungen auch, aber nicht nur von softwareintensiven IT-Projekten, sind von drei Faktoren besonders abhängig:
Prozesstreue
Für den Projekterfolg müssen sich alle Stakeholder an den Prozess halten. Querschüsse oder Alleingänge einzelner Projektmitglieder haben über kurz oder lang zur Folge, dass Prozessabläufe nicht sauber durchlaufen werden. Dies hat eine Minderung der Projekt- und Ergebnisqualität zur Folge. Unabhängig davon, welches Engineering-Modell verwendet wird, ohne Prozesstreue ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Die Weiterbildung verhalf mir durch den methodischen Ansatz in einem Soft- und Hardware Transitionprojekt den Aufbau der organisatorischen und technischen Prozesse im Detail zu verstehen. Das Aufsetzen der Prozesse war maßgebend für den Erfolg des Projektes.
Dokumentation und fortlaufende Berichte
Neben dem Projektauftrag sind fortlaufende Projektstatusberichte eines der wichtigsten Dokumente im Projekt, da sich Anforderungen aufgrund von rechtlichen, wirtschaftlichen oder auch gesellschaftlichen Gründen jederzeit ändern können. Der Projektstatusbericht wird dazu verwendet, um ein Lenkungsgremium oder auch dem Projektleiter den letzten Status mitzuteilen. Die Theorie besagt, dass dieser im 4-Wochen-Rhythmus abgehalten werden sollte, um alle Stakeholder über den neuesten Sachverhalt im Projekt zu unterrichten. In der praktischen Anwendung zeigte sich dann in der Tat ein gefühlter und ebenso messbarer Anstieg der Wertschätzung sowie Kollegialität und es führte zu einem rapiden Anstieg der Ergebnisqualität.
Kommunikation
Aus eigener Erfahrung weiß man: in der menschlichen Kommunikation sind Missverständnisse stets an der Tagesordnung. Es braucht also ein gemeinsames Verständnis zwischen den Beteiligten, um das Projekt erfolgreich abzuschließen, ganz besonders während der Konzeptions- und Designphase. Als sehr hilfreich zeigte sich hier die Unified Modelling Language (UML). Damit wurde die gelernte Theorie im Softwareteil des Kundenprojektes in Form von Spezifikation, Konstruktion, Dokumentation und Visualisierung von Software-Teilen und anderen Systemen umgesetzt.
Fazit
In wenigen Projekten korrelieren Hard- und Softskills so sehr wie in Software- und Hardwareprojekten. Nur mit dem richtigen Mix aus einem gemeinsamen Verständnis, Prozesstreue und verfügbarer Dokumentation lassen sich auch komplexe Softwareprojekte in Zeit, Kosten und in erwünschter Qualität erfolgreich bewältigen. Der berufsbegleitende Weg zum Software Engineer ist herausfordernd und zeitgleich erstrebenswert. Der Mix aus Theorie, angewandter Praxis, Selbstdisziplin und Selbstorganisation hat mich nicht nur fachlich, sondern vor allem auch menschlich wachsen lassen.